Kundenzufriedenheit bei Banken wieder gestiegen

Montag den 7.09.2009

Dies behauptet zumindest der Bundesverband deutscher Banken, aufgrund einer Umfrage, die im Auftrage des Verbandes durchgeführt wurde. Diese vermeintlich repräsentative Umfrage, bei der jedoch nicht gesagt wird, wie viele Personen überhaupt befragt wurden, ergab, das nur sieben Prozent der Befragten meinten, das Vertrauen zu ihrer eigenen Bank habe „stark gelitten“ durch die Finanzkrise. Weitere 28 Prozent der Befragten gaben zur Antwort, dass ihr Vertrauen „nicht so stark“ beeinträchtigt worden sei, bei 60 Prozent der Befragten wurde das Vertrauen durch die Finanzkrise „überhaupt nicht“ beeinträchtigt.

Der Geschäftsführende Vorstand des Bankenverbandes, Manfred Weber, zeigte sich in Folge dieses Ergebnisses erfreut. „Angesichts der schweren Verwerfungen infolge der Finanzmarktkrise ist dies ein durchaus erfreuliches Ergebnis. Es zeigt, dass die Kunden Tag für Tag gute Erfahrungen mit ihrer Bank machen“, erklärte er heute.

In seiner Umfrage fühlt sich der Bankenverband vor allem dadurch bestätigt, dass sich neun von zehn Bankkunden positiv äußern und mit den Leistungen ihrer Geldinstitute „zufrieden“ sind, was 60 Prozent der Befragten in der Erhebung angegeben hatten. „Sehr zufrieden“ waren sogar 29 Prozent der Befragten mit den konkreten Leistungen ihrer Bank.

Damit zeigt sich auch eine Steigerung gegenüber der letzten Erhebung, welche im Frühjahr dieses Jahres durchgeführt worden war. Bei den Werten zur Vertrauensfrage in die eigene Bank hat sich das Vertrauensverhältnis leicht gebessert. Die Werte zur Kundenzufriedenheit konnten sogar eine deutliche Steigerung aufweisen.

Dabei bei will man jedoch nicht stehen als Bankenverband, sondern weitergehen. Es geht nicht darum, sich nun zurück zu lehnen, heißt es am heutigen Tage aus der Chefetage des Bundesverbandes deutscher Banken. Die Banken hätten keinen Grund, nach den positiven Ergebnissen der Umfrage, im Bemühen, das Vertrauen ihrer Kunden wieder zurück zu gewinnen, nachzulassen.

„Auch wenn wieder mehr Kunden mit den Leistungen ihrer Bank zufrieden sind, hat die Finanzmarktkrise dem Ansehen der Branche insgesamt doch erheblich geschadet“, sagte Weber deshalb heute. Denn immerhin, und das musste der Bankenverband heute auch zugeben, haben mehr als die Hälfte der Befragten, immerhin 52 Prozent, angegeben, dass ihr Vertrauen in die Banken aufgrund der Finanzkrise stark beeinträchtigt sei.

Dazu sagte der Geschäftsführende Vorstand des Bankenverbandes, Manfred Weber deshalb auch klar: „Hier gilt es noch Überzeugungsarbeit zu leisten, dass die Finanzinstitute aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt haben.“ Zu diesen Fehlern zählte zum Beispiel der Verkauf von Zertifikaten wie denen der bankrotten Lehman Brothers an Anleger, welchen aufgrund ihres Risikoprofils viel eher sichere Geldanlagen wie Tagesgeld oder Festgeld zu empfehlen gewesen wären.

Ob dies nun passieren wird, sei dahingestellt, es gilt abzuwarten, ob dies nur bloße Worte sind, oder ob tatsächlich Einsicht und in der Folge dessen auch ein neues Handeln kommt. Immerhin stünden, so sagte Weber auch, die Bonussysteme der Banken derzeit auf dem Prüfstand und sollen neu ausgerichtet werden. Den: „Ein Zurück in die Vergangenheit kann und wird es nicht geben“, stellte Weber heute auch klar. Diese läge auch nicht im Interesse der Banken, ließ er weiter verlauten.

Zusätzlich wurde heute aus Basel bekannt gegeben, dass sich die Notenbankchefs und Bankenaufsichten der 27 wichtigsten Finanzmärkte auf schärfere Regeln für die Bankenaufsicht geeinigt haben. Nach dem Versagen der US-Finanzaufsicht SEC in Sachen Betrugssache Bernard L. Madoff ist dies ein wesentlicher Schritt in eine neue Zukunft. Ob tatsächlich dann auch Änderungen kommen, bleibt abzuwarten. Vielleicht werden den Worten auch Taten folgen, wir lassen uns überraschen – und hoffen auf eine positive Wende! Denn noch immer bestreitet der Bundesverband deutscher Banken eine Kreditklemme für Unternehmen in unserem Land…