Barclays lagert weiter faule Kredite aus
Nach der Auslagerung von Papieren im Wert von ungefähr 12,3 Milliarden Pfund im September sollen jetzt faule Kredite im Wert von 4 Milliarden Pfund folgen.
Wie das Handelsblatt (12.10.2009) berichtet, zwang vor allem die Krise der US-Anleihenversicherer (Monoliner) Barclays, in großem Stil Kreditrisiken auszulagern. Dafür hatte Barclays, die bisher ohne Staatshilfe auskommt, eigens eine Gesellschaft gegründet. Die Protium Finance wird von 45 ehemaligen Mitarbeitern verwaltet und von Stephen King, Chef des Handels mit Wohnimmobilien, geleitet.
Mit der Finanzkrise verloren die Monoliner ihr Toprating und der Kreditversicherungsschutz seinen Wert. Die Geldhäuser müssen jetzt eventuell selbst für die Verluste aufkommen. Da Barclays für diesen Fall Rückstellungen bilden oder mehr Eigenkapital zurücklegen muss, bringt rein aufsichtsrechtlich die Auslagerung der Risiken kaum Vorteile. Denn technisch gesehen bleiben die Risiken in der Bilanz des britischen Geldhauses.
Das ebenfalls britische Geldhaus Bank of Scotland bietet derzeit 2,50 Prozent Zinsen p.a. aufs Tagesgeld. Die Verzinsung greift bereits ab dem ersten Euro und wird bis 500.000 Euro begrenzt. Angesichts der Einlagensicherung in Höhe von 50.000 britischen Pfund (ca. 54.000 Euro), wird empfohlen, die Einlage aus auch nur auf diesen Betrag zu begrenzen. Die Bank of Scotland ist der dritte Platz in unserem großen Tagesgeld-Vergleich mit dieser attraktiven Verzinsung sicher.