Betrugsfälle am Geldautomaten häufen sich – Täter werden immer raffinierter
Im Jahr 2010 wurden nach Angaben des Bundeskriminalamtes die Daten von 190.000 Kunden ausspioniert. Der durch das so genannte „Skimming“ entstandene Schaden dürfte bei 60 Millionen Euro liegen, das sind immerhin 20 Millionen Euro mehr als im Vorjahr.
Das Bundeskriminalamt hat im letzten Jahr insgesamt 3.183 Angriffe auf bundesweite Geldautomaten registriert. Nach einem leichten Rückgang in 2009 war somit wieder ein Anstieg von ganzen 55 % festzustellen. Die meisten Manipulationen wurden in Bereichen mit einem hohen Menschenaufkommen, wie beispielsweise Fußgängerzonen oder Bahnhöfen, registriert.
Betrachtet man die Ausführungen der Straftaten, so wird festgestellt, dass der Abgriff von Magnetstreifendaten an Türöffnern von Bankeingangsbereichen stark zurückgegangen ist (2009: 13 %, 2010: 2 %). Nach BKA-Angaben dürfte diese Entwicklung unter anderem auf die sicherheitstechnische Aufrüstung der Türöffnersysteme zurückzuführen sein.
Die Täter, die meist aus dem Ausland stammen, montieren Kameras und Tastaturattrappen an Geldautomaten, um die Geheimnummern der Bankkunden auszuspähen. Nach der Rückkehr ins Ausland räumen die Täter dann die Konten leer. Aber nicht nur Geldautomaten fallen in das Betätigungsfeld der Täter. Mittlerweile machen sie auch vor Tanksäulen und Fahrkartenautomaten nicht halt.
Viele Institute haben bereits im zweiten Halbjahr 2010 reagiert und veraltete Automaten ausgetauscht. Außerdem ist durch die Umstellung von Magnetstreifen auf den EMV-Chip das Auslesen von Kartendaten noch schwieriger geworden. Spätestens seit Januar 2011 sind alle ec-Karten mit dem EMV-Chip versehen.
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