Geldvermögen der Deutschen im Jahr 2010

Die privaten Haushalte in Deutschland verfügten Ende 2010 über ein Geldvermögen von 4,933 Billionen Euro. Damit stieg der Umfang um rund 154 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr an. Als Ursache machten Finanzexperten die spürbare Konjunkturerholung sowie die stabile Arbeitsmarktentwicklung aus.

Das Niveau erreichte Werte, die zuletzt während des Booms der Wiedervereinigung erzielt wurden.

Quelle: Bundesverband Deutscher Banken, Deutsche Bundesbank

Insbesondere Bankeinlagen (+netto 80 Mrd. €) sowie Ansprüche gegenüber Versicherungen (+netto 63 Mrd. €) verzeichneten ein starkes Wachstum. Als attraktiv erwiesen sich laut Statistik speziell Sichteinlagen, denen netto rund 61 Milliarden Euro zuflossen. Die häufigsten Sichteinlagen sind u. a. Girokonten und Tagesgeld. Spareinlagen und Termineinlagen (z. B. Festgeld) entwickelten sich indes eher mäßig bzw. rückläufig.

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Die privaten Haushalte zeigten sich im Bereich der Wertpapiere 2010 eher zurückhaltend, weshalb sich die Werte insgesamt kaum bewegten. Festverzinsliche Wertpapiere erzielten Nettoverkäufe von ca. 14 Milliarden Euro, während Investmentfonds um etwa 9 Milliarden Euro anwuchsen. Als sehr attraktiv erwiesen sich gemischte Wertpapier- und Aktienfonds. Offene Investmentfonds vermeldeten indes weniger Zuspruch als 2009. Aktien verzeichneten netto Käufe von 2 Milliarden Euro, sonstige Beteiligungen Käufe im Bereich von 3 Milliarden Euro.

Die Verschuldung privater Haushalte nahm laut Bericht der Bundesbank leicht zu. Kredite und sonstige Verbindlichkeiten wurden für rund 5 Milliarden Euro aufgenommen, womit sich der Schuldenstand bei Banken und Versicherungen Ende 2010 auf 1 536 Mrd. Euro vergrößerte. Das Nettogeldvermögen betrug somit 3 397 Mrd. Euro.

Für kleinere Anlagesummen erwiesen sich erneut sichere Tagesgeld- und Festgeldangebote wie das Tagesgeld der Bank of Scotland oder das Festgeld der SWK Bank als attraktive Finanzanlagen.